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Kategorie: Fahrradladen

Tipps zum Gebrauchtradkauf

Tipps zum Gebrauchtradkauf

Du möchtest Geld sparen und suchst ein gutes, gebrauchtes Fahrrad.  Hier sind die besten Tipps, was zu beachten ist, wenn du dir ein gebrauchtes Rad anschaust:

  • Ist das Tretlager in Ordnung? Merkwürdige Quietsch- Geräusche, Spiel (Wackeln der Tretarme), oder auch Schwergängigkeit deuten auf ausgeschlagene oder falsch eingestellte Lager hin.
  • Hebe das Hinterrad an und drehe die Kurbeln. Bewege die Kurbelarme quer zum Fahrrad, um eventuelles Spiel festzustellen.
  • Ist der Rahmen verzogen? Achte auf verbogene Rahmenrohre, bei Damenrädern vor allem auf das Sattelunterrohr. Neigt es sich nach vorne, dann ist der Rahmen verzogen, ein eventueller Bruch möglich.
  • Beachte auch Roststellen und Risse an den Muffen. Sie können erste Anzeichen von Materialermüdung sein.
  • Ist die Gabel verbogen? Betrachte die Verlängerung des Steuerrohres (das ist das Fahrrad- Rahmenrohr vorne mit dem auf’geklebten Typenschild) nach unten. Die Gabel muß fluchten, das heißt gerade nach unten verlaufen! Ist sie verbogen, wird die Lenkung beeinträchtigt. Die Gabel muß dann ausgetauscht werden.
  • Sind die Laufräder in Ordnung? Nicht selten sind die Laufräder durch Bordsteinkanten lädiert, haben Achten, oder lockere Speichen. Achte auf zentrischen spielfreien Lauf.
  • Ist die Antriebskette in Ordnung? Läßt sie sich am vorderen großen Kettenblatt mehr als einen halben Zentimeter von den Zähnen abheben, ist sie verschlissen. Mit der Kettenprüflehre läßt sich der Zustand in Sekunden ermitteln. Eine unverbrauchte Kette ist wichtig, denn sonst wird das Multi-Gang- Rad schnell zur Eingang- Tretmühle.
  • Bei Verschleiß müssen meist Ritzel und Kettenblatt ausgetauscht werden,  denn eine neue Kette passt oft  nicht auf ein verbrauchtes Ritzel.
  • Funktioniert das Licht? Defekte Lichtanlagen sind häufig Anlaß zu Ärger.
  • Sind die Reifen verschlissen? Alterungssrisse sind gut zu erkennen.
  • Funktionieren die Bremsen? Ein langer Bremsweg macht das Rad unsicher.

Generell gilt: Ein gutes generalüberholtes gebrauchtes Fahrrad, vor allem wenn es ein Markenrad ist, hat seinen Preis. Wenn du den Handel mit geklauten Rädern nicht unterstützen willst, kaufe nur von seriösen Quellen und bestehe auf einen Kaufvertrag.

Dann kannst du zum Preis eines einfachen Neurads schon ein gutes gebrauchtes Qualitätsrad bekommen und so viel Geld sparen. Denn Qualität macht sich auf Dauer bezahlt.

Marko

Marko

Marko: Wie alles begann…

Vor vielen Jahren habe ich angefangen, Fahrräder zu recyclen. Ich fand es schade, dass immer wieder Fahrräder weggeschmissen wurden, obwohl oft noch brauchbare Teile daran waren. Da in Berlin überall kaputte Fahrräder herum lagen, sammelte ich sie auf und baute aus mehreren defekten Fahrrädern wieder heile zusammen. Das war zwar sehr zeitaufwändig, aber auch ein Erfolgserlebnis, wenn nach nächtelanger Schrauberei aus der Fahrradleiche ein funktionstüchtiges Gefährt geworden war. Und wenn es mir dann ein Student frohen Mutes abkaufte, war es mehr als befriedigend. So fing also alles an. Learning by doing.

Vom Fahrradmechaniker zum Kaufmann

Da ich oft in diverse Fahrradläden kam, um Ersatzteile zu besorgen, und dabei immer wieder völlig widersprüchliche Auskünfte erhielt und nicht selten genervt abgewimmelt wurde, fasste ich eines Tages den Entschluss: Das kann ich besser. Und ich will meine Kunden so behandeln, wie ich selbst behandelt werden will. Der Kunde soll ernst genommen werden, die Kosten sollen nachvollziehbar sein. Der Kunde soll wissen, wofür er bezahlt. Außerdem liebte ich die Herausforderung, ein Fahrrad wieder hin zu bekommen, wo andere verzweifelt waren.

Nach einer Metall- Grundausbildung wurde ich Kaufmann und gründete einen Fahrradladen. Das fiel mir leicht, da mich der Bereich Kommunikation brennend interessierte und wir zum Thema Fahrrad in unserer Familie bereits reichlich Erfahrung gesammelt hatten. Sowohl im Sommer, als auch im Winter erledigten wir mit Kind und Kegel fast alle Wege auf dem Rad und transportierten alles Mögliche. Das Rad war aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken.
Es ist wirklich so: Ich könnte mir ein Leben ohne Fahrrad kaum mehr vorstellen. Es gibt mir soviel Freiheit und finanzielle Unabhängigkeit, dass ich es als die genialste Erfindung der Menschheit ansehe.

Liebe zum Rad – lebenslang

Außerdem liebe ich das Fahrrad, weil man es noch verstehen und alles daran reparieren kann. Wo gibt es das noch heute? Der Trend geht hin zu immer kurzlebigeren komplizierteren Produkten. Da dieser Trend auch beim Fahrrad nicht halt macht, konzentriere ich mich bei den Rädern, die ich im Laden anbiete, auf die gute alte Technik, auf die langlebigen, hochwertigen Fahrräder, anstatt teure Hightec- Räder anzubieten, die empfindlich sind und später keiner mehr recyceln kann. Ich will Fahrräder verkaufen, die nicht nur für Jahre gemacht sind, sondern für Jahrzehnte, zu denen man eine Beziehung aufbauen kann, die einen treu begleiten. Mit diesen wunderbar unkomplizierten Fahrrädern die Leute glücklich zu machen, ist das Schönste, was ich mir im Fahrradhandel vorstellen kann.