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Kategorie: Storys

Auf dem R1 von Schlitz nach Fulda

Auf dem R1 von Schlitz nach Fulda

Radfahren ist Mama-Zeit – unterwegs auf dem Fernradweg R1

Endlich mal wieder was mit Mama alleine unternehmen, das wünschte sich mein siebenjähriger Sohn Samuel. Ich schlug ihm eine Fahrradtour von unserem Ferienort Schlitz in die Barockstadt Fulda vor. Das romantische Burgenstädtchen Schlitz ist eine Ausgangslage für viele Radtouren in der Region, denn hier in der Nähe verlaufen verschiedene regionale und nationale Radfernwege. Besonders für Familien mit Kindern eignen sich die Wege, denn obgleich die Gegend durch Hügel und sanfte Berge geprägt ist, verlaufen viele Radwege an Flüssen oder entlang der ehemaligen Bahntrasse.

Diesmal würden wir einen Teil des Fernradwegs R1 entlangfahren. Die Strecke nach Fulda ist bis auf wenige Steigungen sehr eben und somit für meinen Zweitjüngsten bestens geeignet.

Start der Radtour
Start der Radtour

Los geht’s mit vollen Taschen

Die Taschen vollgepackt mit Leckereien und Pannenwerkzeug, starteten wir nach einem späten Frühstück. Bereits 300 m von unserem Haus entfernt begann der erste Radweg entlang der Schlitz. Der Fluss Schlitz, nach dem das Städtchen Schlitz benannt wurde, ist der kürzeste Fluss Deutschlands. Nach gut einem Kilometer geht der Radweg in den R1 über. Wir fahren weiter auf dem R1 am Fuße des Tempelbergs. Dort muss mein Kleiner die erste Steigung bewältigen, was er mit seinem Kinderrad und starkem Willen gut schafft. Danach können wir es laufen lassen bis Pfordt. In Pfordt gibt es eine Bett und Bike Unterkunft für müde Radler. Die brauchen wir aber noch nicht. Im schattigen Gartencafe der Pension sitzen einige E-Radler und trinken, während ihr Bike lädt.

Die Strecke am Pfordter See
Die Strecke am Pfordter See
Im Pfordter See kann man auch baden
Im Pfordter See kann man auch baden
Der Baumstamm ist wie gemacht für eine Pause
Der Baumstamm ist wie gemacht für eine Pause

Wir aber fuhren weiter durch den Ort und ein kurze Strecke auf der Landstraße bis zum Pfordter See. Hier ging der Radweg etwas holperig weiter. Nach dem Pfordter See bekam Samuel Hunger und wir legten auf eine Pause ein. Ein alter Baumstamm war unser Tisch und wir erfrischten uns an einer saftigen Honigmelone.

 

 

Der alte Wachturm der Lüdermunder Warte
Der alte Wachturm der Lüdermunder Warte

Vom Wachturm bis zur Braut

Gestärkt fuhr Samuel weiter. Bald verließen wir das Schlitzer Land. An der Grenze zum Landkreis Fulda steht noch ein alter Wachturm der Lüdermunder Warte. Mein Angebot, ihn sich genauer anzuschauen, lehnte Samuel ab. Er wollte es jetzt ohne weitere Pause bis Fulda schaffen. Wir ließen den Wachturm hinter uns und fuhren durch Lüdermund. Dort wartete gerade eine Hochzeitsgesellschaft auf das Brautpaar vor der Dorfkirche. Das Brautpaar wollten wir auch sehen. Also stellten wir uns zu den Gästen, bis Braut und Bräutigam endlich kamen. Samuel bewunderte die schöne Braut und ihr wundervolles Kleid. Hochzeiten haben für Kinder etwas Magisches. Beim Weiterfahren erzählte ich ihm von meiner Hochzeit mit seinem Papa und er sagte, er will unbedingt auch heiraten.

 

Da freute sich das ganze Land - Hochzeit
Da freute sich das ganze Land – Hochzeit
Da fahren Kanus!
Da fahren Kanus!

Kurz vor Fulda ist es sehr eben
Kurz vor Fulda ist es sehr eben
Entlang der Fulda
Entlang der Fulda

 

Kurz hinter Lüdermund fuhren wir über eine hölzerne Brücke. Samuel hielt an und schaute auf die Fulda, die unter uns durch floss. Wir entdeckten ein Kanu, das im flachen Wasser steckengeblieben war. Die Kanufahrer fluchten und fragten uns, welches Dorf dies sei. „Lüdermund,“ riefen wir ihnen zu, da löste sich ihr Kanu und sie paddelten mit 2 anderen Booten weiter. Samuel wollte auch unbedingt mal Kanu mit mir fahren, am besten einen Sechs-Sitzer.

Zu Fuß durch Deutschland

Jetzt ging es ein kleines Stück bergauf durch einen Wald. Samuel schob sein Rad diesmal den Hügel hinauf. Nach dem Wald fuhren wir neben den Auen im Fuldatal. Die letzten Kilometer bis Fulda waren sehr eben, was gut war, denn Samuel war schon etwas müde. Kurz vor Fulda fuhren wir an einer blonden jungen Frau mit einem schweren Rucksack und Wanderstöcken vorbei. „Das sieht so aus, als ob Du schon lange unterwegs bist, “ sprach ich sie an. Sie nickte: „Ich wandere durch Deutschland.“

„Super. Und wo bist Du gestartet?“ fragte ich sie. „ In Sylt und ich laufe bis ins Allgäu.“ „Eine gute Reise noch,“ wünschte ich ihr und fuhr mit Samuel weiter bis zu einer Tankstelle. Dort holten wir uns ein Eis und suchten uns am Radweg eine Bank, auf der wir Pause machen konnten. Da kam die Wanderin wieder an uns vorbei. Wir erkannten uns und sie blieb bei uns stehen.

Ich packte gerade unser Essen aus und fragte sie: „Möchtest Du auch ein Brötchen?“ „Da sag ich nicht nein“, lächelte sie. Sie setzte sich neben uns und ich schmierte ihr ein Roggenbrötchen mit vegetarischer Pastete, belegt mit Gartentomaten. Ich reichte es ihr und sie aß mit sichtbaren Appetit. Unser restliches Essen teilte ich auch und auch Samuel bot ihr von seinen Brezeln an. Wir redeten beim Essen über die Schönheit des Wanderns und wie gut es tut, nur mit sich zu sein. Dann brach sie auf, um zur Jugendherberge in Fulda zu kommen. Ich fuhr mit Samuel zum nächsten Spielplatz, wo er mit neuer Energie auf dem Klettergerüst turnte.

Endlich angekommen
Angekommen
Klettern geht immer.
Klettern geht immer.

Zurück mit Tempo

Für heute ist er genug gefahren. Wir blieben noch eine Weile in Fulda und er traf seinen Papa für den Rückweg. Ich fuhr alleine denselben Weg zurück nach Schlitz in einen wunderbaren Sonnenuntergang hinein. Ich brauchte nur ein Viertel der Zeit, die ich für den Hinweg brauchte. Aber mit Kindern fahren heißt auch immer, sich Zeit für all das zu nehmen, was rechts und links des Weges liegt. Dadurch entdecke ich auch immer wieder Neues und hatte dabei einen schönen Tag mit meinen Sohn.

Dagmar Gericke

 

Mein Rückweg alleine
Mein Rückweg alleine

 

 

 

 

 

 

 

 

Karte zur Tour:

Fulda-Radweg

Publicpress.de

ISBN 978-3-89920-303-5

Was wollen die Autofahrer noch alles?

Was wollen die Autofahrer noch alles?

Berlin wählt und ein großes Wahlkampfthema ist die aktuelle Fahrradpolitik. Die Initiative vom Volksentscheid Fahrrad hat neuen Wind in verstaubte Verkehrsplanbüros gebracht. Doch der Unmut der etablierten Parteien ist groß. Fahrradpolitik, das war bisher doch nur“Gedöns“. Muß man sich jetzt darum auch noch kümmern?

Was wäre, wenn…. ja, was wäre wenn die Geschichte des Individualverkehrs eine andere Entwicklung genommen hätte? Wenn nicht das Auto, sondern das Fahrrad das dominierende Verkehrsmittel in Deutschland geworden wäre?  Welche Argumente hätten die Autofahrer dann? Ein Gedankenspiel:

Ein Volksentscheid für Berlin

Berlin-Alexanderplatz, im Sommer 2016.

„Das ist ja eine Unverschämtheit!“ Tobias Metzler vom ADFC knallte eine druckfrische Zeitung auf den Konferenztisch des ADFC. Alle Augen der Vorstandmitglieder richteten sich auf ihn. Gerade stand die Etatplanung für das nächste Jahr auf dem Plan, was war so wichtig?

„Die Autofahrer wollen einen Volksentscheid, sie wollen mehr Platz für das Auto in der Stadt,“ schnaubte Metzler wütend. „So ein Quatsch, damit kommen die doch nie durch.“ entgegnete Sophie Markwardt lässig, erste Vorsitzende und Top-Lobbyistin in Sachen Fahrrad, „Darüber reden sie doch schon seit Jahren, aber wer will das schon? Nur ein paar verrückte Motorfreaks und Altnazis.“

Sie schaute gedankenvoll aus dem Fenster des 12-stöckigen Büroturms am Alexanderplatz, in das der ADFC vor 3 Jahren gezogen ist, weil das bisherige Gebäude zu klein geworden war. Unter ihr rollten Kolonnen von Radlern über die Strassen, ab und an sah man ein Auto eingekeilt langsam hinter den Fahrradfahrern her tuckeln. Berlin war Die Fahrradmetropole Der Welt, das würde sie sich von ein paar widersinnigen Autofahrern nicht kaputt machen lassen. Schon einmal wurde versucht, dem Fahrrad die Bedeutung zu nehmen, die ihm zustand. Während der Zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts war das Fahrrad ein Massenverkehrsmittel und die Autos führten noch ein Schattendasein. Doch dann wurde vom Naziregime 1934 die Radwegebenutzugspflicht eingeführt, um die Strassen für Autos frei zu machen. Radfahrer verbannte man von den Strassen und Autobahnen wurden gebaut, über die bald schon Panzer rollten. Wohin das führte, hatte man gesehen: Europa lag in Trümmern, unzählige Tote waren zu beklagen. Soweit durfte es nie wieder kommen.

Neue Wege für Deutschland – Fahrradwege

Zum Glück wurde nach dem Ende des 2. Weltkriegs beschlossen, alle Autostrassen und Autobahnen in Fahrradwege umzuwidmen. Die Menschen hatten nach dem Krieg sowieso keine Autos mehr und waren froh, die Wege für ihre Fahrräder zur Verfügung zu haben. Im Zuge der Entmilitarisierung wurden die Motorwerke und Rüstungsfabriken in Fahrradfabiken umgewandelt. Fahrräder von Mercedes und BMW genossen einen ausgezeichneten Ruf und wurden in die ganze Welt exportiert. Für den innerstädtischen Warentransport aktivierte und erweiterte die Stadt das alte Rohrpostnetz wieder. Ebenso wurde der öffentliche Nahverkehr ausgebaut und ebenfalls für den Transport von Waren und Schwerlasten genutzt. Die Alliierten förderten den Fahrradboom in Deutschland als einen friedlichen Weg nach der schrecklichen Vergangenheit des Landes. Während in den anderen Ländern der Welt Autos die Fahrräder allmählich verdrängten, baute Deutschland und insbesondere Berlin auf eine Verkehrspolitik, die sich am Menschen und nicht an den Maschinen orientierte.

Lange wurde dies von anderen Nationen belächelt. Doch im Zuge der zunehmenden Reisefreiheit sahen Menschen aus den USA, Großbritannien, Thailand und vielen anderen Ländern die Kinder in Deutschland gefahrlos auf den Strassen spielen, während sie in anderen Metropolen der Welt ängstlich von ihren Eltern festgehalten wurden. Das gesamte Strassennetz war extrem ökonomisch, da die Fahrräder die Strassen kaum abnutzten. Noch dazu hatte Deutschland den weltweit geringsten Anteil an übergewichtigen Menschen. Das alles waren Werte die sich sehen lassen konnten. Deutschland war das Vorzeigeland für eine nachhaltige Wirtschaftspolitik.

Berlin –  Ecocity of the world

Inzwischen reisten Umweltbeauftragte aus der ganzen Welt nach Deutschland, insbesondere nach Berlin, um Inspiration für ihre zugebauten atemlosen Städte zu bekommen. In Zeiten des Klimawandels wurde der „sanfte“ Weg wie in Deutschland auch für andere Länder wieder interessant. In Berlin fand alle zwei Jahre der Weltfahrradgipfel statt, in dem Strategien besprochen wurden, um die ökologischste Fortbewegungsart auch in anderen Ländern weiter zu verbreiten. Und nun das: Die Autofahrer begehrten auf. Welch ein Desaster!

„Ja, aber stellt euch nur vor, was sie in der Öffentlichkeit damit anrichten könnten,“ sagte Friedhelm Wenzel, ein ruhiger älterer Mann, „ es gibt mittlerweile Autotouristen, die ihren Urlaub nur im Auto verbringen. Sie schlafen sogar darin und reisen herum, sehen, was in anderen Städten für den Autoverkehr möglich ist. Das bringt sie auf die Idee, solche Strassen auch für Berlin zu fordern.“

„Hm,“ überlegte Sophie Markwardt, „okay, zeig mal her, was die da so schreiben.“

Die Forderungen des Volksentscheid Auto

Tobias reichte ihr die Zeitung. „Mehr Auto für die Stadt“ stand dort in fetten Lettern, „Die Forderungen des Volksentscheid Auto hier bei uns.“ Sophie blätterte um und las: „Erste Forderung: 2000 km Autostrassen für Berlin, um schnell durch die Stadt zu kommen.“ „Wer soll denn das bezahlen?“ rief Brigitte Arndt, die resolute Finanzchefin vom ADFC und ausgebildete Steuerberaterin, „Das kostet doch ein Heidengeld.“     „Zweite Forderung: Die derzeitigen Fahrradschnellstrassen werden zu ihrer ehemaligen Nutzung zurückgeführt und werden wieder zu Autobahnen.“ Alle im Raum Anwesenden verfielen in Schnappatmung und redeten gleich darauf wild durcheinander.

„Ich bitte um Ruhe“, durchdrang Sophies tiefe Stimme die aufgeregte Gruppe, „wir werden uns doch hier nicht von einen Haufen nicht ernst zunehmender Blechbüchsenfahrer irre machen lassen. Das sind doch nur Forderungen. Das heißt doch noch gar nichts. Autofahrer sind immer noch eine Randgruppenerscheinung. Wir haben die Politik auf unserer Seite.“ Sie dachte an ihre letzte Radtour mit dem amtierenden Bürgermeister, bei der sie nebenbei über ein neues Großprojekt, die Überdachung aller Stadtfahrradbahnen gesprochen hatten. Das sollte im kommenden Jahr ausgeschrieben werden und Firmen auf der ganzen Welt standen schon Schlange dafür.

Sie las weiter: Dritte Forderung: „Vier Spuren für den Autoverkehr an allen Strassen, damit auch ein Überholen eines langsameren Autos gewährleistet ist.“ „Das schlägt doch dem Fass den Boden aus.“ schrie Tobias Metzler erregt. Er zitterte und zerknüllte das Papier, auf dem er sich Notizen gemacht hatte und warf es in den nächsten Mülleimer. „Immer mit der Ruhe, Tobi“, beruhigte Friedhelm ihn, „noch ist gar nichts entschieden. Wir werden mal eine Pressemitteilung als Antwort aufsetzen.“

„Vierte Forderung: Autoparkplätze an allen Strassen“, zitierte Sophie den Artikel. „Da wird sich der Berliner Einzelhandel aber höchst begeistert zeigen, wenn die Autos die Sicht auf ihre Geschäfte zuparken,“ bemerkte Brigitte Arndt ironisch, „so veröden ja alle Einkaufsstrassen. Bald hätten wir Zustände wie in den USA, wo die Innenstädte völlig langweilig sind.“

„Fünfte Forderung: Mehr…..“   „Bitte, es reicht, ich halte das echt nicht mehr aus,“ stöhnte Tobias, „lass uns einfach eine Antwort schreiben.“

Mehr Auto in der Stadt – völlig absurd

Sophie Markwardt lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, verschränkte die Arme und blickte nachdenklich auf die Zeitung, die vor ihr lag. „Okay,“ sagte sie langsam, „wir setzen eine Pressemitteilung auf. Lass uns hier Ideen dafür sammeln.“ „Friedhelm,“ sie wandte sich an ihren langjährigen Kollegen, „kannst Du das dann bitte zusammenfassen, in Form bringen und abschicken?“ Er nickte und klappte sein Notebook auf.

„Also: Unsere Antwort auf den Volksentscheid Auto: Die Ziele des Volksentscheids Auto sind völlig unverhältnissmäßig und entsprechen in keinster Weise den Wünschen der Menschen nach einer schadstoffarmen, lebenswerten Stadt. Insbesondere die Fußgänger würden durch einen Erfolg der Initiative nicht benachteiligt, sondern sogar höchst gefährdet werden. Berlin hat weniger als 4 Verkehrstote im Jahr. Das ist einmalig in der ganzen Welt für eine Stadt dieser Größe. Die Zahl der Verkehrstoten würde mit einer einseitigen Förderung des Autoverkehrs explodieren, von den vielen Schwerverletzten und Traumatisierten ganz zu schweigen. Kinder würden von öffentlichen Strassen verbannt werden.

Dass das keine Fiktion, sondern Realität sein würde, sehen wir an ausländischen Großstädten, die den Autoverkehr einseitig bevorzugt haben und nun einen Ausweg aus der Misere suchen. Dem Auto in der Stadt so viel Platz einzuräumen wie im Volksentscheid verlangt, ist reaktionär und ein Rückfall in eine Zeit, in der man noch nicht wußte, daß der motorosierte Individualverkehr eine Sackgasse ist.

Deswegen empfehlen wir vom ADFC, auf ruhigen Nebenrouten einige Autostrassen freizugeben und außerhalb der Städte abgeschlossene Autoringe zu bauen, in denen die Autofahrer ihrem Hobby fröhnen können. Einen weiteren Ausbau von Autostrassen lehnen wir aus den oben angegebenen Gründen ab. Hat jemand noch eine Ergänzung?“ Sophie schaute in die Runde.

„Sicher. Und zwar eine, die immer zieht,“ sagte Brigitte Arndt, „nämlich die Kosten, die bei einem erhöhten Anteil von Autos am Verkehr, entstehen würden und die jeder mittragen müßte. Damit meine ich nicht nur die Kosten für Strassenbau und –erhalt, sondern auch für die Folgekosten wie Unfallopferversorgung, Frührenten, Witwenrenten, Umweltschäden, Gesundheitschäden, Kinderbetreuung und vieles mehr. Das ist wirtschaftlicher Selbstmord. Auch der Tourismus würde abnehmen. Berlin ist zum 25. Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt worden. Den Titel würde Berlin schnell verlieren, nähme der Autoverkehr zu.“

„Okay,“ bremste Friedhelm Brigittes Redefluss, „das ist jetzt schon mal einiges. Ich mach was draus und schicke es an alle wichtigen Medien. Wer kann noch unsere Kontakte im Senat moblisieren?“ „Darum kümmere ich mich selbst.“ Sophie nahm ihren Ordner und die Zeitung, steckte sie in ihre Tasche und stand auf. „Die Vorstandssitzung bezüglich der Etatplanung werden wir auf nächste Woche verlegen. Jetzt gibt es dringenderes zu tun…..Radelt zufällig jetzt jemand von euch auch mit der Stadtfahrradbahn Richtung Süden? Ich möchte von zu Hause weiterarbeiten.“

„Ja, ich.“ Tobias Metzler sprang auf, griff seine Jacke und eilte Sophie hinterher, die bereits den Raum verließ. Die anderen Vorstandmitglieder saßen etwas unschlüssig auf ihren Stühlen. „Tja,“ räusperte sich Friedhelm, „ dann werden wir mal… und hofffen, daß das alles nur ein Windei ist.“

Er packte seine Sachen zusammen. Das war für alle anderen das Signal zum Aufbruch und binnen kurzem war der Raum leer.

Dagmar Gericke

 

Hier geht es zum wirklichen Volksentscheid:  https://volksentscheid-fahrrad.de

Diese Erfindung wird die Welt retten

Diese Erfindung wird die Welt retten

Viele von uns nutzen es täglich. Wir sind es so gewöhnt, daß uns oft gar nicht mehr bewußt ist, wie genial das Fahrrad eigentlich ist.

Ein Gedankenspiel: Stell Dir einmal vor, das Fahrrad wäre gerade erst erfunden worden. Wie würde es heute der Öffentlichkeit vorgestellt werden,  wie würde es angepriesen werden nach über Hundert Jahre Autofahren?

Die neue Erfindung im Jahre 2016: Das Fahrrad!

Sie wird ihr Leben revolutionieren, sie wird die Gesellschaft revolutionieren,  noch dazu wird sie unsere Umwelt retten.

Revolutionär: das neue Antriebskonzept.

Antrib vom Fahrrad
Antrieb vom Fahrrad
Motofahrzeuge - kommen sie bald aus der Mode?
Motofahrzeuge – kommen sie bald aus der Mode?

Anders als bei den bisherigen Elektromobilen, die von Motoren angetrieben werden müssen, und die schwere und teure Akkus benötigen, wird hier der Mensch selbst zum alleinigen Motor.

Genial: die Kraftübertragung.

Über Pedale, ein Tretlager und ein mit dem Tretlager verbundenes Kettenblatt wird die Kraft über eine dünne Kette auf das Hinterrad übertragen. Es ergeben sich kaum Reibungs- und Kraftverluste.

Das Fortbewegungsmittel der Zukunft.

Das sogenannte Fahrrad ermöglicht es selbst nur durchschnittlich trainierten Menschen allein mit Körperkraft leicht auf eine Geschwindigkeit von 25 Km/h zu kommen und diese über längere Zeit zu halten. Besser trainierte Sportler können Spitzengeschwindigkeiten von über 35km/h erreichen. Dabei bringen zwei unabhängige Bremsen das Fahrrad jederzeit sicher zum stehen, außerdem ermöglicht eine Gangschaltung das Erklimmen steilster Anstiege.

Eine Revolutionäre Erfindung

Noch nie in der Geschichte der Menschheit gab es eine derart revolutionäre Erfindung. Auf extrem lange Lebensdauer ausgerichtet verursacht ein Fahrrad nur geringste Unterhaltskosten. Zwei Inspektionen im Jahr, ein wenig Öl und Fett, alle paar Jahre mal die Verschleißteile erneuert, das wars. Es gibt wohl kein Verkehrsmittel, das mit einem derart günstigen Preis- Leistungsverhältnis aufwarten kann.

Unglaublich langlebig.

Das Fahrrad hält, wird es gut gepflegt, locker zwei Menschenleben oder auch mehr.  Man kann damit mehrmals um die Welt radeln. Mit einem Gewicht um die 15kg kann es selbst von Senioren mit dem geringsten Kraftaufwand vorwärts bewegt oder getragen werden, es ist für Personen von 4 bis 100 Jahren geeignet, schon jetzt kann ein Erwachsener mit zwei Kindern auf einem Fahrrad fahren. Außerdem möglich wären spezielle Lastenfahrräder, mittels derer Lasten von bis zu 400kg transportiert werden könnten oder wetterfeste Modelle, Geländefahrräder, Fahrräder, deren Antriebe Boote antreiben, Liege-, Sessel-, Dreirad-, Vierrad-, Tandem- und Rennräder und das alles zu bezahlbaren Preisen.

Vielfältige Nutzung

Diese unendliche Vielfalt der Nutzung und die große Freude an der Fortbewegung wird den Siegeszug des Fahrrades einläuten. Die Unabhängigkeit und Freiheit, die Möglichkeit der Mobilität aller Menschen und die Gesundheitsaspekte sind weltweit von unschätzbarer Bedeutung. Dazu kommt die geringe Umweltbelastung, die nur bei der Produktion des Fahrrades und seiner Verschleißteile anfällt.

Es gibt wohl kein Produkt, das eine solch großes Potential für die Alltagsmobilität und dem Alltagsnutzen von Menschen mit sich bringt, als das Fahrrad. Wir dürfen gespannt sein auf seinen Werdegang. Aber eines können wir uns jetzt schon sicher sein:

Wo ein Weg ist, ist auch ein Fahrrad.

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Was ist eigentlich so geil am Radfahren?

Was ist eigentlich so geil am Radfahren?

Erinnert Ihr Euch noch an eure ersten Wege mit dem Rad? Wie habt Ihr Radfahren gelernt? Und was bedeutet Radfahren für Euch? Marko erklärt hier, warum Radfahren Freiheit in sein Leben gebracht hat und was diese Freiheit bedroht. Hier ist sein Beitrag:

Was ist eigentlich so geil am Radfahren?

Zuerst einmal das Gefühl….

Ich weiß noch, wie ich als Kind Radfahren lernte. Ständig vergaß ich zu treten, wurde zu langsam, schlingerte und drohte zur Seite zu kippen. Mein Vater lief hinter mir her und schrie unablässig: Treten! Treten! Treten! Dabei stieß er mir mit der Faust in den Rücken. Ich war in Tränen aufgelöst. Es war ein Alptraum.

Doch als ich es konnte, war es unglaublich. Wie leicht das ging! Und das Gefühl war so was von geil! Ich fühlte mich wie der Größte. Plötzlich boten sich mir völlig neue Möglichkeiten, mein Erfahrungshorizont weitete sich immens. Ich konnte einfach mal runter zum Kastanienbaum fahren, Kastanien runter werfen, und danach ganz schnell wieder nach Hause. Oder meine Freunde im Nachbardorf besuchen, ganz unabhängig von meinen Eltern. Und das mit geringem Kraftaufwand. Es war einfach irre, nach mühsamer Bergauffahrt die Berge hinunter zu rauschen, so schnell, dass es mir die Tränen in die Augen trieb und die Haare nur so flogen. Doch schon bald war es ganz normal.

Das Rad, ein Alltagsgegenstand.

Heute ist das Radfahren für uns selbstverständlich geworden. Wir erledigen so unsere Einkäufe, packen zwei Kindersitze drauf, um unsere Kinder zum Kinderladen zu bringen, schnappen uns ein Rennrad, um schnell mal ein paar Runden zu drehen, nehmen das Mountainbike und den Hund, um zusammen eine Prise Waldluft zu schnappen.

Nichts Besonderes dabei.

Das Besondere am Radfahren – die geniale Leichtigkeit.

Dabei ist das Geniale, dass es so einfach ist. Diese Leichtigkeit, die uns gar nicht mehr bewusst wird, ist das Besondere am Radfahren. Wir nehmen das Rad, das an der Hauswand lehnt, schwingen ein Bein über den Sattel und los geht’s. Ist das nicht irre?

Mir wurde das erst wieder bewusst, als ich eine Kundin aus den Staaten im Laden hatte, die ein Rad mieten wollte. Misstrauisch fragte sie: „Und das stimmt, dass man hier keinen Helm tragen muss?“  „Ja“, sagte ich. „Das Tragen eines Helmes ist jedem selbst überlassen.“  „Wie wunderbar“, strahlte die Frau mittleren Alters. Sie blühte völlig auf. „Das ist ja ein herrliches Gefühl, einfach losfahren zu können! Bei uns würde das nicht gehen.“

Diese Verwandlung zu sehen, wie aus der skeptischen Frau eine Leidenschaft und eine Freude hervor brach, die man erst gar nicht vermutet hätte, wegen so einer kleinen Sache, die man sonst vielleicht eher als Lappalie abgetan hätte, öffnete mir die Augen. Hier in Berlin ohne Helm Rad fahren zu können, ohne fürchten zu müssen, jeden Augenblick von der Polizei rausgewunken und zur Kasse gebeten zu werden, das war für sie ein Höhepunkt ihres Berlin- Besuchs. Mit welch kleinen Dingen man doch Menschen erfreuen kann. In diesem Moment wurde mir bewusst, was es bedeutet, wenn Menschen im Zusammenhang mit dem Radfahren von Freiheit sprechen.

Was hat Radfahren mit Freiheit zu tun?

Wenn man, um Rad zu fahren, erst einen Helm suchen muss, diesen aufsetzen, zurechtzupfen und den Verschluss schließen muss, das alles vielleicht bei 28 Grad und Sonnenschein, dann noch Helme für die Kinder, dazu vielleicht noch eine grellgelbe sogenannte Sicherheits- Weste mit silbernen Reflektorstreifen und der Aufschrift auf dem Rücken: Autofahrer, 1,5 m Seitenabstand halten, hervorkramen muss, dann geht ein Stück Leichtigkeit verloren.

Noch dazu muss man am Rad auch tagsüber Frontreflektor, Heckreflektor, Seitenreflektoren, Pedalreflektoren, Lampe vorn, Rücklichtlampe, Dynamomaschine und wer weiß, in der Zukunft vielleicht noch Rückenpanzer, Ellenbogen- und Knieschützer, Front- und Seitenairbags mitführen. Irgendwann vielleicht das Schweizer Nummernschild mit Versicherungspolice, die ja nur ca. umgerechnet 9 Euro im Jahr kostet, wie die Schweizer begeistert kundtun, auch wenn sie das einzige Land der Welt sind, die das den Radlern aufbürden.

Und schlussendlich muss man noch 2 schwere Schlösser ans Rad montieren, um nicht plötzlich ohne Rad dazustehen. Und so geht irgendwann die Leichtigkeit verloren und immer weniger Leute fahren mit Freude Rad. So wie jetzt schon kaum noch Kinder ihre Alltagswege mit dem Rad zurücklegen. Aber Ordnung muss sein. Wo kämen wir denn hin, Ordnung und Sicherheit, die höchsten Tugenden in unserm Land.

Wann kommt die Helmpflicht für Fussgänger?

Da frage ich mich natürlich, warum tragen denn die Autofahrer keinen Helm, wo doch die häufigsten Verletzungen von Autofahrern Kopfverletzungen sind? Und wann kommt eigentlich die Helmpflicht für Fußgänger, die  Treppen und Leitern hinunter stürzen könnten. Vielleicht sollte man Gebrechlichen und Alten am Besten das Gehen verbieten, um sie vor sich selbst in Sicherheit zu bringen? Und Kindern, die laufen lernen, und sich ständig den Kopf am Tisch stoßen, einen Vollvisierhelm verpassen.

Anstatt die Ursachen für Unfälle anzugehen, wird hauptsächlich an den Symptomen, an den Folgen herumgedoktert, und möglichen Gefährdungspotentialen durch eine Verbieten- Kultur begegnet. Demjenigen, der von sich aus keinen bedroht, wird die Pflicht auferlegt, sich immer mehr zu schützen. Aber nicht als freie Entscheidung.

Das Traurige an der Geschichte ist, dass dadurch die Freiheit der Menschen immer weiter eingeschränkt wird unter der Devise, aus Sicherheitsgründen geschlossen. Der schleichende Tod der Freiheit.

Deshalb brauchen wir Alternativen, Menschen, die sich nicht einschüchtern lassen, Menschen, die für die Freiheit eintreten. Denn zuerst stirbt die Freiheit, dann der Mensch. Marko Teubert

Das Leben ist bunt
Das Leben ist bunt

 

 

 

 

 

 

 

…Alle, die von Freiheit träumen,
Sollen’s Feiern nicht versäumen,
sollen tanzen auch auf Gräbern.
Freiheit, Freiheit,
Ist das einzige, was zählt.
Freiheit, Freiheit,
Ist das einzige, was zählt.

Marius Müller-Westerhagen

GoKarts geklaut – doch was geschah dann?

GoKarts geklaut – doch was geschah dann?

GoKart geklaut – was nun?

Ich betreibe mit meiner Familie in Berlin auf dem Tempelhofer Feld eine Vermietstation von Fahrrädern, Pedal- GoKarts und Tretmobilen. Da in den Hangars des ehemaligen Flughafens mehrere Tausend Flüchtlinge untergebracht sind, kommen diese bei gutem Wetter auch aufs Feld, um sich zu erholen.

Im Mai 2016 hatten wir auf unserer Vermietstation ein Problem mit Flüchtlingskindern. Sie kamen mehrmals in Gruppen, setzten sich auf unabgeschlossene GoKarts und fuhren einfach davon. Wenn wir sie verfolgten, rannten sie weg. Meine Mitarbeiter fühlten sich hilflos. Die zwischen 7 und 12 Jahre alten Kinder und Jugendliche sprachen kaum deutsch, ihre Eltern waren nirgends zu sehen und es waren manchmal über 20 Kinder.

Die Problematik erinnerte mich an die Zeit, als ich damals in Berlin- Kreuzberg vor meinem Fahrradladen Probleme mit türkisch- arabischen Straßenkindern bekam, die kein Geld hatten, aber unbedingt mit meinen GoKarts fahren wollten. Sie sprangen wiederholt auf die abgeschlossenen Karts und beschädigten sie dadurch. Ich löste das Problem damals, indem ich sie Müll auflesen lies, wofür sie dann GoKart fahren durften. Leider beendete ein Bußgeldbescheid des Ordnungsamtes dieses Projekt, da ich ohne Sondererlaubnis keine GoKarts auf den Bürgersteig stellen durfte.

Die Flüchtlingskinder auf dem Tempelhofer Feld

An einem Sonntag war ich auf der Station und erwischte einen Trupp von Kindern, wie sie gerade versuchten, ein GoKart zu entwenden. Ich rannte zum Kart und bekam den größten der Jungen zu fassen. Um ihn vor weiteren Diebstählen abzuhalten, sagte ich:

„Ich muss dich jetzt mitnehmen und die Polizei benachrichtigen, weil du ein GoKart geklaut hast!“ In Wirklichkeit dachte ich: „Oh nein, keine Lust auf Polizei. Das bringt nur Ärger und Scherereien und hält mich von der Arbeit ab. Was soll ich nur mit dem Jungen machen?!“ Der Junge brach in Tränen aus. „Nein, bitte, keine Polizei. Ich nicht geklaut, das waren die anderen“, stammelte er. Umstehende fragten, was er denn gemacht habe, ich solle ihn gehen lassen. „Das ist jetzt das dritte Mal in kurzer Zeit, dass wir beklaut worden sind“, rechtfertigte ich mich. Es war mir sehr unangenehm, ein weinendes Kind am Arm zu halten. Wie er so vor mir auf die Knie sank und bittete und bettelte, tat er mir einfach leid. Da der Junge sich sträubte, mitzukommen, und ich keine Gewalt anwenden wollte, ich mir aber auch nicht ganz klar war, wie viel seines Verhaltens nun echt und wie viel gespielt war, kam mir ein anderer Gedanke. Vielleicht gab es ja eine bessere Lösung. Ich wollte ihn nicht erniedrigen und auch nicht, dass er sich vor mir erniedrigte. Also sagte ich: „Okay, du willst nicht mitkommen. Dann bring mich zu deinen Eltern. Ich will mit ihnen reden.“ Da hörte der Junge auf zu weinen und willigte ein. Er führte mich Richtung Flugzeughangars.

Ein Lösungsansatz

Draußen vor dem Zaun auf einer Grünfläche saßen eine Gruppe von Frauen auf ausgebreiteten Decken, einige Männer standen herum. Die Kids, die zuvor weg gerannt waren, kamen mir von dort entgegen. Ich ging ernsten Blickes auf die Erwachsenen zu, in der Absicht, mich zu beschweren, aber als ich fast bei Ihnen war, und von ihrer Seite keinerlei Feindlichkeit, sondern eher nur eine abwartende Haltung zu spüren war, änderte sich meine Haltung sofort und ich begrüßte sie freundlich: „Hallo, willkommen in Deutschland. Schön, dass ihr da seid!“, sagte ich und schüttelte allen reihum freundlich die Hand. Sie verstanden die Geste, sprachen jedoch kein deutsch, da sie aus Syrien waren. Anfangs eher distanziert begann sich nun die Stimmung ein wenig aufzulockern und einige Syrer lächelten. Ein ca. 10 Jahre alter, erstaunlich gut deutsch sprechender Junge kam zu mir und übersetzte meine Worte. Ich schilderte das Problem. Die Erwachsenen schienen nichts von der Diebstahlproblematik zu wissen, hörten ruhig zu und schienen erstaunt. Ich erklärte, dass ich verstünde, dass die Kinder gerne mit den GoKarts fahren wollten, aber kein Geld hätten. Deshalb bot ich an, sie könnten in einer halben Stunde zur Mietstation kommen, ein wenig Müll von der Wiese auflesen und dann GoKart fahren. Dann verabschiedete ich mich.

Kinder haben ihre eigenen Vorstellungen

Zurück auf der Mietstation gab es viel zu tun. Eine Schlange von Leuten hatte sich gebildet und wollte Fahrzeuge mieten und meine Tochter brauchte meine Unterstützung. Da hörte ich ein Kleinkind schreien. Ich sah eine Mutter, die mit ihrem Mann einen Dreier gemietet hatte und sich mit ihrem ca. 1,5 Jahre altem Kind auf den hinteren Sitz setzte. Das Kind wehrte sich jedoch heftig und schrie. Als das Geschrei anhielt, wollte ich zu der Frau gehen. Meine Tochter hielt mich zurück. „Die kommen schon alleine klar“, sagte sie. Doch ich ging und kniete mich zu dem Kind. Es strampelte, schrie und bog sich mit aller Gewalt. Die Mutter lächelte gequält, der Vater stand daneben. So konnten sie unmöglich losfahren. Ich sagte: „Ich habe das Gefühl, euer Kind will runter.“ Die Mutter nickte und ließ das Kind auf den Boden. Der Junge verstummte sofort, rannte zum vorderen Sitz des Fahrzeugs, und versuchte, darauf zu klettern. „Du willst alleine auf dem Sitz sein, was?“, sprach ich den Jungen an. Er drehte sich halb zu mir um und schaute mich mit großen Augen an. „Ich glaube, er will ein bisschen selbst probieren“, sprach ich zu dem Vater, einem Südafrikaner. „Gebt ihm ein bisschen Zeit, dann fällt es ihm leichter, mit zu fahren.“ Der Vater, ein Mann mit dem Körper eines Bodybuilders, nickte, und ich ging wieder zurück in den Vermietanhänger.

Nach einiger Zeit tauchten plötzlich 7 syrische Kinder auf. Einige waren aus der Gruppe von vorher. Sie setzten sich voller Erwartung auf die GoKarts. Ich verließ sofort den Mietanhänger und rief sie zu mir. „Papa, ich brauch dringend deine Hilfe“, rief mich meine 21jährige Tochter zurück. Eine Traube von Kunden standen vor dem Anhänger. Die Hälfte wollte Fahrzeuge mieten, die andere abgeben. Hier tanzte der Bär, und ich hatte nichts besseres zu tun, als mit kleinen Kindern zu diskutieren.

„Ich kann gerade nicht, es ist wirklich wichtig“, beschwor ich meine Tochter. „Ich komm so schnell wie möglich zurück.“ Dann widmete ich mich den Flüchtlingskindern. Ich winkte sie zur Seite, verteilte ein paar Plastiksäcke und erklärte ihnen ihre Aufgabe. Doch musste ich ihnen erst einmal genau zeigen, was Müll ist. Endlich hatten sie verstanden.

Es klappt…

Zehn Minuten später war alles um die Mietstation herum gesäubert und sie standen mit einem halbvollen Müllsack vor mir. Ich holte einen Zweier- Kart, doch sofort sprangen die Jungs heran, und schlugen sich um das Fahrzeug. Mir blieb nichts anderes übrig, als sie zu trennen. Ich sagte: „Wenn ihr euch prügelt, kann ich niemanden fahren lassen. Überlegt euch, wer mit wem fahren will, und dann kommt zu mir.“ Schnell fanden sich Pärchen und ich schrieb Zahlen auf die Hände der Kinder. Die ersten Beiden bekamen eine 1, die nächsten eine 2 usw.. Die Kinder, die gerade nicht fuhren, ließ ich an einem Container warten. Wer nicht warten wollte, konnte auch nicht fahren. Sie erhielten noch eine strenge Einweisung, um Unfälle zu vermeiden und dann ging es los. Glücklich traten die Kids in die Pedale, ihre strahlenden Gesichter entschädigten für all die Mühe und den Zeitaufwand. Zwar wurde ich auch von meiner Tochter gebraucht, aber sie konnte auch eine Weile alleine klar kommen. Würde ich mich jetzt jedoch nicht den Kindern zuwenden, würde alles nur noch schlimmer. Also verzichtete ich eine Zeit lang auf mein Geschäft, um die Kinder dort abzuholen, wo sie waren. Wenn mir das gelang, dann ließ sich vielleicht etwas bewegen.

Während die Kinder also jauchzend vor Freude vor unserer Station hin und her fuhren und ich versuchte, sie nicht aus dem Blick zu lassen, kam plötzlich der Südafrikaner von vorhin zu mir und drückte mir einen 10€- Schein in die Hand. Ich war perplex. „Aber, danke, lassen Sie mal sein, wofür denn?“, fragte ich den Mann überrascht. „Nein nein, schon gut“, sagte er freundlich. „Ich hab mitbekommen, was Sie mit den Kindern gemacht haben. Fand ich echt gut!“ Dann ging er zu seiner Frau. „Hast einen schönen Mann“, rief ich ihr noch zu, während sie mit ihrem zufriedenen Kind auf dem Arm davon ging. „Ja, aber man muss gut auf ihn aufpassen“, scherzte sie zurück.

Geduld zahlt sich aus.

Voller Freude über dieses schöne Erlebnis erzählte ich meiner Tochter, was passiert war. „Aber wieso hat er dir 10 Euro gegeben?“, fragte sie. Ihr fehlten die Worte. Auch meine Frau staunte am Abend nicht schlecht. Eine schöne Geschichte, sagte sie. Wie aber ging es weiter? Ließen sich die Erfahrungen, die wir 15 Jahre zuvor mit Problemkindern in Berlin- Kreuzberg gemacht hatten, auch auf diese Gruppe von Kindern übertragen?

Tatsächlich. Es sollte gelingen. Eine Woche später kam die Gruppe wieder. Zwar fuhr der große Junge, den ich gefasst hatte, hinter dem Rücken meiner Tochter mit einem Tretmobil davon, doch gelang es mit Hilfe der anderen Kinder und einem Erwachsenen, das Fahrzeug schnell wieder zurück zu holen. Die Kinder hatten eine Bindung zu mir aufgebaut. Das machte mich froh.

Und meine Tochter machte es mir nach. Als sie mir erzählte, dass sie neulich ebenfalls die Kids hatte fahren lassen und dass es anstrengend gewesen sei, die Kinder dazu zu bringen, in einer Reihe anzustehen, überraschte und freute es mich sehr. Ein bisschen Stolz schwang schon mit, als sie sagte: „Und du hättest mal die Parkbesucher sehen sollen, wie die gestaunt haben!“ Viele Parkbesucher hätten ihr gegenüber ihre Anerkennung geäußert. Seitdem ist uns kein Fahrzeug mehr abhanden gekommen. Der Einsatz wurde belohnt. Ein schönes Gefühl.  Marko Teubert

Wie wir endlich in Bangkok Fahrrad fahren konnten….

Wie wir endlich in Bangkok Fahrrad fahren konnten….

Großstadtmoloch Bangkok mit Poolposition…..

Dagmar:

Im vergangenen Winter verbrachten wir 2 Monate als sechsköpfige Familie in Thailand. Während der  letzten Woche unserer Thailandreise waren wir in Bangkok. Wir wohnten ca 15 km vom Zentrum entfernt in einer Jugendherberge, die einen coolen Pool mit Palmemgarten auf dem Dach hatte. Dort konnten wir uns von den Ausflügen in die City erholen. Für die Kinder war es sowieso der liebste Aufenthaltsort in Bangkok. In unserer Umgebung entdeckten wir sogar einige Fahrradläden. Vielleicht würden wir ja dort Fahrräder mieten können. Also machten wir uns auf den Weg….

Unterwegs in der City of Life…

City of Life steht auf der betongrauen Hochbahntrasse, die sich quer durch die Stadt zieht, während sich darunter ein unablässiger Autokonvoi bis in die Vorortstraßen wälzt. Der Autor dieser Worte muss einen sehr eigenen Sinn für Humor haben, überlegten mein Sohn Timo und ich, als wir dies lasen. Verglichen mit Bangkok ist Berlin ein Wellnesskurort. Bangkok ist laut und stickig. Es gibt nur wenige Metrolinien und die Wege dauern sehr lang, denn Stau ist der Normalzustand, auch für Busse und Taxis. Als Fußgängerin fühlte ich mich wie ein gejagtes Reh, wenn ich versuchte die Straße zu überqueren. Eine grüne Fußgängerampel, von denen es eh nur sehr wenige gibt, bedeutet nicht, dass die Autos wirklich halten. Das Ampelmännchen schien eher so eine unverbindliche Empfehlung zu sein.

Unterwegs mit Taxi, Bus und Fluss!

Am Anfang wirkte alles unglaublich chaotisch. Nach ein paar Tagen und mit einem guten ÖPNV Plan fand ich allmählich meine Wege durch die Stadt. Mit Taxi, Bus, Bahn und Fluss entdeckten wir die Stadt. War ich mit den Kleinen in der Metro unterwegs, standen immer andere Fahrgäste auf, um den Kindern Platz zu machen. Das ist dort üblich und auch wirklich eine Erleichterung, wenn man mit Kindern unterwegs ist, die nach den langen Wegen abends müde sind. Allerdings haben wir so gut wie keine Kinder in Bangkok gesehen, während im übrigen Thailand die Kinder überall präsent sind. Auf jeder beliebigen Straße in Berlin sehe ich in einer Stunde mehr Kinder als in ganz Bangkok in einer Woche. Das war etwas unheimlich. Wir fragten uns, wo die ganzen Kinder sind, die sind in Thailand überall präsent sind.

In der Metro von Bangkok - reserviert für Mönche, Schwangere, Alte und Kinder
In der Metro von Bangkok – reserviert für Mönche, Schwangere, Alte und Kinder

Im Flussverkehr

Mit den Booten, die auf den Kanälen unterwegs sind, kommt man in Bangkok am schnellsten voran. Das ist wirklich eine sehr spezielle Art, in der Stadt voranzukommen. Muß man unbedingt mal mitmachen. Vor allem, wenn man mit Kindern reist.

 http://www.youtube.com/watch?v=9FUzMp0Ib8o

Endlich, endlich, ein Fahrrad….

Großstadtmoloch, dachte ich, wenn ich durch die Strassen von Bangkok ging. Wahnsinnig viel Autos, viel weniger Mopeds als noch in Koh Lanta oder Krabi und sehr, sehr wenige Fahrradfahrer. Vor allem junge stylische Männer sah ich auf dem Cross- oder Rennrad durch die Strassen fahren. Mehr Fahrräder würden die Lebensqualität in der Stadt sichtlich erhöhen, aber die Stadt ist so zugebaut, daß es ziemlich schwer wäre, da eine Fahrradinfrastruktur aufzubauen. Wir wollten trotzdem wieder gerne ein Rad mieten, unverzagt, wie wir waren. Doch in keinem der Fahrradläden, von denen es einige gab, konnte man eins mieten.

Sportgeräte im Lumpinipark
Im Lumpinipark konnten wir in Übung bleiben

Wir waren schon ziemlich frustriert, doch dann: durch Zufall entdeckten wir bei einem Spaziergang einen Mopedhändler, der auch ein paar gebrauchte Fahrräder vor der Werkstatt zu stehen hatte. Marko sprach den Besitzer der Werkstatt an. Der war ganz überrascht über unsere Frage nach einer Fahrradmiete. Darüber hatte er noch nie nachgedacht, es hat wohl auch noch nie jemand gefragt. Also ließ er sich von Marko erklären, wie das geht und was man als Miete nimmt. Sie kamen ins Geschaft und ein paar Stunden später konnte Marko ein Fahrrad für uns abholen. Jetzt waren wir in der Umgebung flexibler unterwegs. Vor allem Marko freute sich darüber und hatte gleich viel mehr Spaß an Bangkok. Ich liebte es, mit dem Rad nachmittags zu den Märkten der Umgebung zu fahren und viele Leckereien für unser Abendessen zu holen.

 

Marko: In der Hauptstadt Bangkok wird es wohl kein Problem sein, ein Fahrrad zu mieten, dachte ich….

… Doch denkste. In der Jugendherberge in Stadtrandlage angekommen, fuhren wir die ersten Tage erst mal mit dem Taxi in die City, um die Lage zu checken. Mir fiel gleich auf, dass es im Gegensatz zu den kleineren Städten hier mehr Autos als Motorroller gab und so gut wie keine Fahrräder. Auch kein Wunder, wenn zwischen den Autos, die auf den großen Straßen fast ständig im Stau standen, so wenig Platz blieb, dass weder Roller noch Fahrräder durchkamen. Man braucht nicht selten eine Stunde in die Innenstadt für eine kurze Strecke von nur 10km, und das in einem engen stickigen Taxi. Und Laufen ist keine Alternative, sind die Bürgersteige doch oft so schmal und verbaut, dass der Fußweg manchmal zu einer Art Hindernislauf verkommt, dazu die schlechte Luft und der ständige Lärm. Kein Vergnügen. Doch die Thailänder scheinen das gelassen zu nehmen und stehen geduldig im Stau.

 

Der Umstieg auf mehr Fahrrad- und Rollerwege, der einen Ausweg aus dem Dilemma weisen könnte und zweifellos die Lebensqualität in der Stadt erhöhen würde, wird politisch wohl eher als Rückschritt gewertet, es scheint dafür zu spät. Dann kommen am Ende, wenn es kaum noch auszuhalten ist, Lösungen, die keine sind wie Fahrverbote für Autos mit geraden oder ungeraden Kennzeichen an bestimmten Tagen und so weiter, wie wir es von anderen Städten kennen. Eigentlich schade.

Für Fahrräder gab's mal bessere Zeiten in Bangkok
Für Fahrräder gab’s mal bessere Zeiten in Bangkok

Meine Hartnäckigkeit wurde belohnt!

Doch zurück zu unserem Fahrradproblem. Egal, in welchem Fahrradladen wir auch fragten, Fahrradmiete war nicht. Es gab zwar wirklich schöne gebrauchte Fahrräder für umgerechnet 170 Euro zu kaufen, aber für die kurze Zeit lohnte der Kauf nicht, außer wir hätten es eingeplant und das Rad mitgenommen. Aber was mich besonders erstaunte, war, dass es nicht einmal Motorroller zu mieten gab, die man doch sonst überall bekam. Anscheinend hatten die Thailänder in Bangkok schlechte Erfahrungen mit Touristen gemacht. Wir waren also völlig auf Taxi, Busse oder U- Bahn angewiesen.

Das war erst mal ein Schock, einfach unglaublich. Doch damit wollte ich mich nicht abfinden. Hartnäckig forschte und fragte ich, bis ich endlich drei Tage vor dem Abflug einen Motorradhändler fand, dessen Frau auch einige gute Gebrauchträder zum Verkauf anbot. Auf die Frage, ob er uns nicht ein Rad vermieten könne, reagierte er zunächst einmal völlig überrascht. Anscheinend hatte ihn das noch niemand gefragt. Was man denn dafür verlangen könne, fragte er. Ich erklärte ihm, wie das funktionierte und da er offen war, kamen wir ins Geschäft. Die Miete kostete dann zwar rund doppelt so viel, wie in den kleineren Orten bisher, also 20 Euro für drei Tage, dafür bekam ich aber auch ein leichtes Damenrad mit Korb und allem drum und dran, das ich am liebsten mit nach Deutschland zurück genommen hätte. Und er war sogar bereit, später das Fahrrad in unserer Jugendherberge abzuholen. Nachdem er meinen Ausweis kopiert hatte und ich eine Kaution von 35 Euro gezahlt hatte, konnte ich das Rad dann mitnehmen. Das war eine Freude. Ich konnte es kaum fassen, endlich unabhängig zu sein.

Was ich mit dem Fahrrad alles entdeckt habe.

Oldtimer in Bangkok
Oldtimer in Bangkok

Schon am Abend machte ich mich daran, die Umgebung zu erkunden. Ich entdeckte einen BMW- Oldtimer- Laden, der die schönsten BMW- Oldtimer aus den 50igern im Angebot hatte, fand ein Geschäft, das sich auf VW- Oldtimer aus den 40igern spezialisiert hatte und einen Platz, auf dem hinter einem schlichten LKW- Planenzaun unbewacht die schönsten antiken amerikanischen Straßenkreuzer standen nebst knallroten 50iger Jahre Tanksäulen und emaillierten Coca- Cola- Schildern. Zwanzig Meter daneben uralte Fahrräder aus den 30igern schön nebeneinander aufgereiht und die ersten Fahrräder der Geschichte mit Benzin- Hilfsmotor. Als ich dann ein paar Straßen weiter auch noch die beste Pizzeria weit und breit entdeckte und leckere, knusprige Pizza mitbrachte, war das Glück perfekt. Endlich einmal was anderes als Reis oder Nudeln. Die Fahrt zur 3km weit entfernten Pizzeria wurde von meinen Kindern regelmäßig bejubelt. In Bankok ohne Fahrrad, das wollte ich nie wieder sein und ich bedauerte es sehr, nicht früher ein Rad gehabt zu haben, denn es gab hier so viel zu entdecken. Auch Julika und Dagmar liehen sich das Rad aus und genossen die Fahrt. Die Autofahrer fahren sehr moderat und halten entgegen unser Befürchtung wirklich Abstand.

Es ist schon ein Unterschied, ob eingekesselt in einem Taxi die Läden nur so an einem vorüber schießen, oder ob man nach Belieben hier und da anhalten kann, ohne sich Gedanken über einen Parkplatz oder die Kosten des Taxis machen zu müssen. Auf dem Rad vergingen die letzten Tage in Bankok wie im Flug.

 

Fahrräder mitnehmen oder mieten?

Fazit: Nicht an jedem Ort in Thailand kann man unproblematisch Fahrräder mieten. Auch an die Qualität der Mieträder darf man keine hohen Ansprüche stellen. Aber es macht wahnsinnig viel Spaß, in Thailand mit dem Rad unterwegs zu sein.

In Koh Lanta, einer Insel mit guter touristischer Infrastruktur, kann man Räder für 2 bis 3 Euro am Tag mieten. Bei länger Mitdauer wird es günstiger. Auf kleineren Inseln wird es mit der Fahrradmiete schwieriger bis unmöglich.

Wenn man überall immer in Thailand Fahrrad fahren will, bleibt einem nichts anderes übrig, als sich eins von zu Hause mitzunehmen, oder man kauft sich eins, will man nicht den örtlichen Gegebenheiten ausgeliefert sein. Für ca 200 € sind einfache Damenräder zu bekommen. Bleibt man fest an einem Ort, kann der Kauf Sinn machen, reist man aber umher, wird die Mitnahme des Rades wegen der Schiffsfahrten übers Meer sicherlich schwieriger, noch dazu, wenn man kleine Kinder und eine Menge Gepäck dabei hat. Hatten wir aber ein Fahrrad zur Verfügung, erleichterte es uns den Alltag sehr. Wir haben jedenfalls daraus gelernt: Das nächste Mal werden wir uns wahrscheinlich ein Faltrad mitnehmen, dann entfällt die lästige Sucherei und die Ungewissheit. Das können wir jedem nur empfehlen.

Hier geht es zu unserem Bericht über unsere Erfahrungen in der Region Krabi in Südthailand:

Ein Bericht über ein Fahrradverleihsystem in Bangkok:

http://www.reiseberichte.bplaced.net/thailand/green-bangkok-bike-bangkok-thailand.html

Hier kann man geführte Fahrradtouren in Bangkok buchen:

http://bangkokbiking.com/bangkok/

Hier kann man in Bangkok Fahrräder mieten. Ist ziemlich zentral Nähe Khao San Road:

http://www.velothailand.com/rental/

Meine Erfahrungen mit dem Rad in Thailand

 

Fahrradfahren in Thailand – geht das?

Fahrradfahren in Thailand – geht das?

Fahrrad auf Reisen

Wir lieben Fahrradfahren und finden es gerade auf Reisen unglaublich bereichernd. Im Winter 2015/2016 verbrachten wir als sechsköpfige Familie fast 2 Monate in Thailand. Dort wollten wir uns an den verschiedenen Stationen unserer Reise gerne ein Fahrrad mieten. Gerade auf Reisen ist es so praktisch, schnell mal zum Einkaufen oder zum Strand mit dem Rad zu fahren, oder einfach mal eine Tour zu den Sehenswürdigkeiten ohne komplizierte Tourenplanung zu machen. Auf der ITB, der Berliner Touristenmesse, die ich mit den zwei Kleinen besuchte, wurde Krabi als aufstrebende Fahrradregion beworben. „Krabi goes green“ hieß es dort. Also auf nach Krabi.

Auf Koh Jum

Die ersten 2 Wochen unserer Reise verbrachten wir auf Koh Jum, einer kleinen noch recht ursprünglichen Insel. Meine Tochter Julika und ich schlugen uns am dritten Tag quer durch den Dschungel zum größten Ort von Koh Jum, welcher jedoch kaum mehr als eine Straße mit ein paar Häusern war. Wir gingen die Strasse ein paar Mal auf und ab auf der Suche nach einer Fahrradvermietung. Die Dorfbewohner kannten uns bald, grüßten uns, als wir wiederholt die Strasse abliefen und boten uns ein Taxi an. Ein Fahrrad, wie wir es suchten, fanden wir jedoch nicht. Nur ein Laden vermietete Mountain Bikes. Diese hatten aber keinen Gepäckträger und somit konnten wir damit nichts anfangen. Also ließen wir uns von einem

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